Ein unangenehmer Begleiter
Scheidenpilz und Sex: Das solltest du beachten
- Veröffentlicht: 19.08.2023
- 09:00 Uhr
Frauen, die an Scheidenpilz leiden, verspüren häufig kein Verlangen nach Sex. Wenn die Erkrankung ein wenig abgeheilt ist und die Symptome sich verringern, stellen sich viele Frauen die Frage: Ist Sex jetzt wieder möglich?
Diese Frage lässt sich definitiv mit Ja beantworten, denn Sex kann sogar einer Scheidenpilz-Erkrankung vorbeugen. Geschlechtsverkehr stärkt das Immunsystem und sorgt für eine gesunde Scheidenflora. Falls es dennoch zu einer Infektion gekommen ist, sollten Frauen einige Dinge beachten, damit die Erkrankung problemlos heilen kann und sie ihren Partner nicht anstecken.
Männer leiden nicht unter Scheidenpilz, können aber Überträger sein
Das Risiko für den männlichen Partner, an den Symptomen zu leiden, ist zwar sehr gering, dennoch kann er den Scheidenpilz an andere Sexualpartner:innen übertragen. Das würde zu einem sogenannten Ping-Pong-Effekt führen. Auch beim Oral- bzw. Analverkehr kann dieser Effekt auftreten, denn die Hefepilze, die die Scheidenpilzerkrankung auslösen, befinden sich nicht nur im Vaginalbereich der Frau, sondern auch im Analbereich und am Mund.
Im Clip: Geschwollene und trockene Vagina - Schmerzen beim Sex
Geschwollene und trockene Vagina - Schmerzen beim Sex
Kondome bei Scheidenpilz: Ratsam, aber nicht sicher
Wenn du nicht möchtest, dass dein Partner den Scheidenpilz übernimmt, dann solltet ihr beim Sex zu Kondomen greifen. Das Kondom schützt die Scheide außerdem vor weiteren Pilzen und Bakterien, die die Scheidenpilzerkrankung verstärken können. Du solltest allerdings wissen, dass Medikamente gegen eine Scheidenpilzinfektion das Latex des Kondoms angreifen können und somit die Gefahr besteht, dass das Kondom seine schützende Wirkung verliert. Während der Behandlung kann der Sex mit Kondom Schmerzen bereiten, weil die Scheidenflora ausgetrocknet ist. Dagegen hilft der Griff zu einem Gleitgel ohne Duftstoffe. Nach dem Sex sollten beide Partner:innen duschen und den Genitalbereich mit Wasser gründlich reinigen.
So verhinderst du Scheidenpilz
Wenn du es erst gar nicht so weit kommen lassen möchtest, solltest du ein paar Dinge beachten. Die richtige Intimhygiene spielt eine sehr wichtige Rolle dabei. Verwende am besten nur lauwarmes Wasser, um die Scheidenflora nicht zu zerstören. Auch auf eine geeignete Unterwäsche ist zu achten. Während Synthetik-Unterhosen ein feucht-warmes Milieu begünstigen und somit auch das Pilzwachstum anregen, ist Baumwollunterwäsche luftdurchlässig und verhindert, dass sich solche Erreger einnisten können. Außerdem solltest du dein Handtuch nicht mit anderen teilen, da sich dort viele Erreger ansammeln, die Scheidenpilz hervorrufen können. Wasche deine Wäsche und deine Handtücher am besten nach dem Verwenden bei 60 Grad und du solltest keine Probleme mehr haben.