Tattoo-Schmerzatlas für Freunde der Körperkunst
Pain & Fame: Die Tattooo Pain-Chart
Wo schmerzt es eigentlich am meisten, sich ein Tattoo stechen zu lassen? Die Pain Chart verrät's. Tattoo-Willige finden so den passenden Platz für ihr zukünftiges Körperkunstwerk.
Die Frage der Fragen
Für alle, die mit dem Gedanken an ein Tattoo spielen, ist sie ein unersetzlicher Wegweiser: die Pain Chart. Tattoo-Freunde sehen hier mit einem Blick, wo das Stechen der dauerhaften Körperkunst am meisten schmerzt – oder auch nicht. Denn schließlich ist die Frage nach dem zu erwartenden Schmerz eine der ersten und wichtigsten, die sich vor allem Tattoo-Neulinge vor ihrem ersten Tanz mit der Nadel stellen. Zwar hängt der am Ende tatsächlich gefühlte Schmerz auch zu einem guten Stück von der jeweiligen persönlichen Toleranzgrenze ab, doch gibt es trotzdem einige Stellen, an denen sich die Nadel deutlich stärker bemerkbar macht, als an anderen.
Pain Chart: Tattoo-Schmerzatlas
Um euch nicht direkt die Lust an der Körperkunst zu verderben, starten wir ganz harmlos mit den am wenigsten schmerzhaften Stellen. Die Pain Chart verrät: Ein Tattoo im Schulterbereich, auf den Unterarmen, dem Außenbereich der Arme und den Waden schmerzt vergleichsweise am wenigsten. Auch der äußere Teil der Oberschenkel, des Pos und des unteren Rückens eignen sich gut für ein erstes Tattoo. Generell gilt, je näher am Knochen und je mehr Fleisch, desto größer wird der Schmerz.
Jetzt geht's los
Wenn ihr euch schmerztechnisch etwas mehr zutraut, könnt ihr euch an den nächsten Teil der Pain Chart für euer Tattoo wagen. Auf den Schulterblättern, beziehungsweise in der Mitte dazwischen, auf der Innenseite der Unterarme und im Bereich um und unter der Po-Falte wird es langsam schmerzhaft. Auch der Bereich über dem Handgelenk und auf der Oberseite der Beine wird euch schon ein wenig Selbstbeherrschung abverlangen. Der Nacken wird auf der Pain Chart für Tattoo-Neulinge ebenfalls als erste größere Hürde angegeben. Solltet ihr euch für ein Tattoo im zentralen Rückenbereich entscheiden, könnt ihr außerdem mit einer längeren Sitzung auf dem Tätowierstuhl rechnen. Auch die Heilungsphase ist hier deutlich länger, weil die Haut an dieser Stelle mehr Bewegungen mitmachen muss. Manche rechnen diesen Bereich deshalb auch bereits dem nächsthöheren Level in Sachen Schmerz zu.
Für Hartgesottene
Es geht noch schmerzhafter. Die Pain Chart zeigt: ein Tattoo an Handgelenken, Fingern, Füßen und den Knien ist definitiv nichts für Weicheier. Auch die Ellbogen, der Schlüsselbeinbereich, sowie Hals und Kopf gehen schon hart an die Schmerzgrenze der meisten Körperkunstfreunde. Die Leistengegend, die Innenseite der Oberschenkel direkt unter dem Po und der größte Teil des Brustkorbes stehen ebenfalls ganz weit oben auf der Pain Chart für ein Tattoo.
Absolute Ohnmachtsgefahr
So richtig heftig wird es laut Pain Chart aber beim Tattoo in der T-Zone des Gesichts und direkt auf dem Hinterkopf (hier ist die Haut extrem nah am Knochen). Auch die Handflächen sind super empfindlich, genau wie die Arm- und Kniebeugen. Besonders gemein wird es unter den Achseln und im Bereich des Rippenbogens. Absolutes Ohnmachtsrisiko besteht um die Brustwarzen, auf dem Unterbauch, den Lippen und – natürlich – im Intimbereich, all jenen Stellen des menschlichen Körpers eben, die besonders empfindsam sind. Ein Tattoo an diesen pikanten Stellen solltet ihr euch im Vorfeld wirklich sehr gut überlegen, denn nicht nur das Stechen selbst, sondern auch der Heilungsprozess der Haut im Anschluss daran, kann sehr lang und schmerzhaft werden.
Noch ein paar gute Tipps zum Schluss
Egal, in welchem Bereich der Pain Chart ihr euer Tattoo stechen lassen möchtet, es gibt ein paar gute Tipps, die euch optimal für die Session beim Nadel-Künstler eures Vertrauens vorbereiten. Dazu gehört zum Beispiel, vor dem Termin ausreichend zu essen und zu trinken, um eurem Kreislauf eine stabile Basis zu bieten. Auch ausgeschlafen solltet ihr sein, denn Müdigkeit senkt die allgemeine Schmerztoleranz. Vor dem eigentlichen Stechen ist es außerdem ratsam, ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Tätowierer zu führen und hierbei auch mögliche Allergien zu erwähnen. So kann er Farben auswählen, die keine Inhaltsstoffe haben, die ihr wissentlich nicht vertragt. Zu guter Letzt erkundigt euch nach der benötigten Pflege, um eurer Haut eine möglichst schnelle und problemlose Heilungsphase zu ermöglichen.
Fazit: Tätowieren tut weh. Das ist ein Fakt, der sich nicht schönreden lässt. Natürlich empfindet aber jeder die Intensität anders. Die Pain Chart für’s Tattoo verrät, wo es vergleichsweise mehr oder weniger schmerzt und erleichtert euch damit die Entscheidung, an welchem Platz euer zukünftiger Körperschmuck prangen soll und welche Körperregionen sich beispielsweise für den Einstieg am besten eignen.