Das richtige Pferd finden
Welche Pferderasse passt zu mir?
Wer sich dazu entscheidet, zum ersten Mal ein eigenes Pferd zu kaufen, steht häufig vor der Frage: Welche Rasse passt am besten zu mir? Darauf solltest du unbedingt achten:
Entscheidungshilfen beim Pferdekauf
Was erwarte ich von meinem Pferd?
Welche Disziplin möchte ich mit meinem Pferd trainieren?
Welche körperlichen Voraussetzungen sollte mein Pferd mitbringen?
Welcher Charakter passt zu mir?
Pferderassen und Reittypen
Bei der Wahl der richtigen Pferderasse solltest du dir darüber im Klaren sein, was du von deinem Pferd erwartest. Suchst du eher nach einem treuen Freizeitbegleiter oder nach einem erfolgreichen Turnierpferd? Statur, Leistungsfähigkeit und Gemüt sollten entscheidende Faktoren bei deiner Entscheidung sein.
Der Freizeittyp
Wenn du in erster Linie nach einem treuen Begleiter für gemütliche Ausritte suchst, sind Achal-Tekkiner und Vollblutaraber die richtige Wahl für dich. Diese Rassen gehen eine besonders enge Beziehung zu Menschen ein und eignen sich für ausgiebige Wander- und Distanzritte.
Da Achal-Tekkiner in Europa leider eher selten zu finden sind, stellen Haflinger eine gute Alternative dar. Diese friedfertigen Freizeitpferde gelten als außergewöhnlich gelehrig und robust. Wegen ihrer energiesparenden, rhythmischen Gangart sind ausgiebige Ausflüge mit Haflingern und Arabern besonders angenehm.
Die Turniersieger
Ehrgeizige Turnierfans werden in aller Regel bei den bekannten Warmblutrassen wie Hannoveraner und Holsteiner fündig. Diese gelehrigen Tiere überzeugen mit ihrem taktreinen und ausdrucksstarken Gang.
Für die erfolgreiche Teilnahme an Turnieren ist nicht nur das Talent sondern auch die Sympathie zwischen Pferd und Reiter von größter Wichtigkeit. Die empfindsamen und gutmütigen Lippizaner beispielsweise brauchen eine vertraute Hand und eine starke Führung. Nicht selten sind unter Warmblutrassen auch doppelt begabte Tiere im Spring- und Dressurreiten zu finden.
Die Westernliebhaber
Beim Westernreiten ist es besonders wichtig, dass die Pferde auf kleinste Gewichts- und Schenkelhilfen reagieren. Das Tier sollte möglichst eigenständig arbeiten und empathisch auf deine Vorgaben achten. Zu den typischen Westernpferden gehören die wendigen Quarterhorses sowie Pintos und Criollos.
Diese Rassen begeistern insbesondere mit einer fleißigen, schwungvollen, raumgreifenden und taktreinen Bewegung. Darüber hinaus gelten sie als besonders umgänglich, zuverlässig und nervenstark.
Paso Finos und Paso Peruanos sind edle und temperamentvolle Freizeitpferde. Wenn du eine Vorliebe für Gangpferde haben solltest, sind diese Pferderassen genau das Richtige für dich. Für Liebhaber der spanischen Reitweise eignen sich insbesondere die gehorsamen Andalusier.
Die Kleinen und Gemütlichen
Für Kinder und Reiter:innen mit geringer Körpergröße bieten sich Pferderassen mit niedrigerem Stockmaß an. Der 135 Zentimeter große Hazule ist ein starkes, kompaktes Tragepferd mit einem ausgeprägten treuen Charakter. Auch das deutsche Reitpony hat einen ausgeglichenen und braven Charakter.
Anfänger sollten auf den Rücken der loyalen Friesen, Isländer und Connemara lernen. Insbesondere Friesen tendieren normalerweise nicht dazu zu scheuen und eignen sich somit bestens für Reiter:innen mit wenig Erfahrung.
Wenn du ausgiebig lange und bequeme Ausritte machen möchtest, triffst du mit einem Missouri Foxtrotter eine gute Wahl. Aufgrund seiner weichen Gangart ist ein bequemer Sitz auch auf langen Strecken garantiert. Diese Rasse gilt als außergewöhnlich genügsames und trittsicheres Familienpferd, welches mit viel Kooperationswillen an die Arbeit geht.
Egal für welchen Pferdetyp du dich entscheidest, wichtig ist, dass du auf dein Bauchgefühl hörst. Für eine gute Beziehung zwischen Tier und Reiter:in müssen sowohl Sympathie als auch Vertrauen vorhanden sein.