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Herbert Grönemeyer will, dass du "Deine Hand" reichst

  • Veröffentlicht: 21.12.2022
  • 14:31 Uhr
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© Grönland/ Universal Music

Das Wichtigste in Kürze

  • Herbert Grönemeyer hat nicht nur eine der bekanntesten Stimmen des Landes, er gilt auch als einer der besten Songdichter. Warum das so ist, weiß man wieder aufs Neue, wenn man seine erbauende Single "Deine Hand" hört – Vorbote des 16. Studioalbums, das im nächsten Jahr erscheinen wird.

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Im Frühjahr 2023 wird Deutschland vor allem über ein Album sprechen: Am 24. März erscheint nämlich das 16. Studioalbum von Herbert Grönemeyer. Produziert wurde es – wie alle Grönemeyer-Musik seit "Bleibt alles anders" aus dem Jahr 1998 – von Alex Silva. Als Titel hat Grönemeyer drei schlichte Worte gewählt: "Das ist los." Das mag bei anderen Künstlern anmaßend wirken, bei Grönemeyer jedoch weiß man, dass dieser Mann tatsächlich ein Gespür hat für die Themen, die uns gerade umtreiben. Und für die Worte, die helfen könnten, oder Gedankengänge anstoßen, oder neue Ideen provozieren.

Als Vorboten schickt Grönemeyer jedoch ein Lied voraus, das wir gerade wirklich gut gebrauchen können. "Deine Hand" bittet uns, ihm dieselbige zu reichen. Er macht uns Mut – und tut zugleich nicht so, als hätte er eine Lösung für all die Probleme der Welt, die gerade für eine eher apokalyptische Grundstimmung sorgen. Zu einer sehr modernen, poppigen Komposition singt Grönemeyer Zeilen wie: "Hoffnung ist gerade so schwer / Zu finden / Ich suche sie / Ich schau' nach links und fühl' mich blind / Für Perspektiven, die uns weiterbringen." Aber dann kommt die Hoffnung in den Song, und zwar nicht als zarte Berührung, sondern als helfende Hand: "Und plötzlich spür' ich hinter mir / Was schiebt (was schiebt) mich an (mich an) / Gibt mir 'ne Kraft ('ne Kraft)". Wenige Zeilen später, im Refrain heißt es dann: "Deine Hand gibt mir / Den Halt, den ich so dringend brauch', um nicht / Zu brechen, halt' sie fest, und wir, und wir / Wir könnten uns noch retten." Die Schubsrichtung des Songs ist deutlich: Nur zusammen können wir uns retten. "Deine Hand" muss Halt geben, anschieben – und nicht zur Faust geballt zuschlagen.

Sein Label formuliert das, ein wenig blumig, aber sehr treffend so: "‘Deine Hand‘ ist der ideale Song für diese nur wenig idealen Zeiten. Er verschließt vor den Zumutungen der Gegenwart nicht die Augen, umarmt unsere kollektive Übermüdung und wärmt uns in der Kälte unserer Zeit. Mit einer minimalistischen Instrumentierung, der seine so emotionale wie minimalistische Sprache spiegelt, geht Grönemeyer Schritt für Schritt und Wort für Wort in eine lichtere Zukunft. Und nimmt uns dabei mit. Dahin, wo deine Hand in meiner Hand alles ist, was wir brauchen." Man ist fast versucht, eben weil das alles genau so stimmt, diesen Text mit diesem Wort zu beenden: Amen.

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