Gestalte deinen individuellen Kalender
Bullet Journal
Termine, Geburtstage, Verabredungen – im Alltag müssen wir uns an ganz schön viel erinnern. Meist helfen uns dabei Kalender und Notizbücher – inzwischen sogar oftmals in digitaler Form. Digital ist effektiv, aber persönlicher ist ein handgeschriebener Kalender. Ein Bullet Journal ist ebenfalls eine Art Kalender, den du selbst gestalten kannst, nach deinen ganz individuellen Vorlieben und ästhetischen Ansprüchen. Und zwar ganz retro: Mit Stift und Papier. Der Name kommt von Bullet Points, also Aufzählungszeichen. Und genau das machst du auch in deinem Bullet Journal: Aufzählen, was erledigt werden muss, was dir gerade durch den Kopf geht und was sonst noch so ansteht. Das Beste: Du kannst dein Bullet Journal perfekt an deinen Anspruch anpassen und das Design selbstbestimmen. Verschnörkelt und kreativ mit Handlettering oder ganz puristisch? Alles ist möglich. Wie du Bullet Journaling lernst und was du beachten solltest – hier erfährst du es.
1. Notizen und Aufgaben im Blick: So kannst du dein eigenes Bullet Journal kreieren
Zugegeben, am Anfang kostet es Zeit und viele Überlegungen, um ein eigenes Bullet Journal zu kreieren, das perfekt auf deinen eigenen Lebensstil oder auf den deiner ganzen Familie abgestimmt ist. Aber wenn das erstmal geschafft ist, begleitet dich dein selbstgestaltetes Notizbuch das ganze Jahr über. Was du brauchst?
- ein leeres Notizbuch: Ob kariert, liniert oder blank ist dir überlassen. Nur drinstehen sollte noch nichts. Nehme am besten ein ausreichend großes Format, damit du dich richtig austoben kannst.
- einen Stift: Für den Anfang eignet sich ein Bleistift gut, den kannst du wegradieren, wenn dir das Design nicht gefällt. Später sollten auch farbige Stifte hinzukommen – denn nur so schaffst du ein individuelles Design.
- ein Lineal: Ein Bullet Journal soll übersichtlich sein. Und was verschafft mehr Ordnung als mit einem Lineal gezogene Linien?
Hast du die Ausrüstung beisammen, kann es eigentlich losgehen.
2. Anleitung für die ersten Schritte
Jeder selbstgestaltete Kalender ist anders, schließlich hat jeder andere Ansprüche und Ideen. Deshalb weißt du wahrscheinlich noch nicht von Anfang an, welche Punkte und Seiten du in deinem Notizbuch anlegen wirst. Aus diesem Grund bleibt die erste Seite, auf der dann der Index, also das Inhaltsverzeichnis hinkommt, erst einmal freigelassen.
- Jahresübersicht: Auf der zweiten oder dritten Doppelseite beginnst du mit dem Jahreskalender. Hier finden langfristige Projekte Platz. Unterteile jede Seiten zum Beispiel in drei gleichgroße Flächen – auf einer Doppelseite hast du so sechs Monate im Überblick. Du benötigst dann zwei Doppelseiten für ein Jahr.
- Monatsübersicht: Auf den folgenden Seiten findet jeweils ein Monat auf einer Seite Platz. Unterteile die Seite z. B. in der Höhe nach Tagen und in der Breite nach anstehendem To-do. Hier kannst du eintragen, welche Aufgaben in diesem Monat erledigt werden müssen.
- Tagesansicht: Je nach Anspruch kann nun eine Wochenansicht folgen. Den meisten genügt es aber, mit einer Tagesansicht fortzufahren. Für jeden Tag veranschlagst du eine Seite. Keine Sorge, du musst nicht das ganze Jahr im Voraus vorbereiten. Vielleicht reicht es dir, wenn du die Tage immer monatsweise anlegst. In der Tagesansicht spielt sich das meiste ab: Hier kannst du Termine stundengenau notieren, Geburtstage vermerken oder einfach Gedanken festhalten.
3. Tipps und Ideen für dein Bullet Journal
Tipp 1: Um deinem Kalender mehr Struktur zu geben, kannst du die unterschiedlichen Bereiche mit passenden Symbolen markieren:
- Ein Sternchen * steht z. B. für Geburtstage,
- ein Ausrufezeichen ! für wichtige To-dos,
- ein Fragezeichen ? für Dinge, die du noch klären musst,
- kleine Kreise (Bullets) für einfache Aufgaben und
- mit einem X kannst du die Aufgabensymbole durchstreichen, wenn du sie erledigt hast.
Natürlich kannst du die Symbole so nutzen, dass sie für dich Sinn ergeben und noch weitere Aufzählungszeichen hinzufügen. Zusätzlich kannst du unterschiedliche Farben nutzen, um Dinge zu markieren.
Tipp 2: Du kannst die Kalenderansichten natürlich auch noch durch andere Seiten ergänzen: Wie wäre es mit einem Essensplan für die kommende Woche? So weißt du rechtzeitig, was du einkaufen musst und kannst das gleich mit eintragen. Auch ein Putzplan lässt sich prima integrieren.
Was sonst noch so ins Bullet Journal hinein kann:
- Filme, die du unbedingt noch sehen willst
- Bücher, die du unbedingt noch lesen musst
- Geschenkideen, die zu Geburtstagen oder Weihnachten besorgt werden können
- Überblick über Einnahmen/Ausgaben
- Länder und Städte, die du noch bereisen möchtest
Tipp 3: Nicht alles im Voraus vorbereiten. Wenn du einen Kalender selbst gestaltest, soll er perfekt zu deinen Bedürfnissen passen. Wenn du dann z. B. feststellst, dass dir eine Seite pro Tag nicht ausreicht, weil du gern noch schöne Erlebnisse wie in einem Tagebuch aufschreiben möchtest, dann kannst du im nächsten Monat einfach zwei Seiten pro Tag reservieren. Genauso gut kannst du aber auch einfach mal eine Woche ganz weglassen, wenn du z. B. im Urlaub bist oder krank.